Ein europäisches Fotoprojekt zur Coronakrise - 52 Fotografen/innen aus 48 Ländern zeigen Fotos aus allen europäischen Hauptstädten.

A European photo project on the Corona crisis - 52 photographers from 48 countries show photos from all European capitals.

 

Meine reguläre fotografische Arbeit ist während des Lockdowns, der in Belgien offiziell am 18. März begann, fast völlig zum Erliegen gekommen. Aus diesem Grund war ich sehr froh, mit der Beteiligung an diesem Projekt einen Grund zum Fotografieren zu haben.

Ich wollte keine Fotos machen, wie wir sie alle schon im Fernsehen und im Internet gesehen haben. Für meine Arbeiten bin ich zunächst zu Fuß in meinen Brüsseler Stadtteil Ixelles unterwegs gewesen; weitere Motive habe ich aus der Perspektive des Fahrers durch die Frontscheibe meines Autos aufgenommen.

Die Auswirkungen der Pandemie präsentierten sich mir überwiegend positiv – ich nehme ein gestärktes Nachbarschaftsleben wahr: Kinder spielen auf der Straße; Nachbarn stehen (in sicherer Entfernung) beieinander, um sich zu unterhalten; Menschen grüßen sich. Für mich scheint das hauptsächlich die Folge eines stark reduzierten Verkehrsaufkommens zu sein. Es erinnerte mich an meine Kindheit, die Straßen so ruhig und sicher zu sehen. Die Reaktion der Menschen, die ich fotografiert habe, war durchweg positiv, als ich ihnen von diesem Projekt erzählte. ("Was für eine großartige Idee.")

Since my regular photographic work has almost completely dried up during lockdown, which officially started in Belgium on 18 March, I was very happy to have a project to work on and a purpose to shoot.

I did not want to make images like the ones we've all seen already on the TV and the web. I shot in two ways – wandering about in my own commune of Ixelles, and looking out into my street from my front window.

The impact of the pandemic that I was most drawn to photograph was a positive one – a renewed and strengthened 'vie de quartier': children playing in the streets, neighbours standing to talk (at a safe distance), people saying hello to one another. I associate this mainly with the greatly reduced volume of traffic. The safety and quiet of the streets reminded me of my childhood. I met and spoke to almost everybody I shot, and they all responded positively when I told them about the project. ("What a great idea.“)

Simon Blackley, 07.05.2020

Simon Blackley

Web: simonblackley.com